Film & Medienbuero Niedersachsen

Rundbrief


Neues aus Uhlenbusch

Premiere in Hannover

Am 20. Juni 1999 lief vor gut gefülltem Hause im Kino im Künstlerhaus die Premiere des Dokumentarfilm ›Zwischen Lust und Last‹ von Natalie Kreisz und Julia M. Novak. Der Film porträtiert auf experimentelle Weise das Filmschaffen von Helga Reidemeister, Helke Sander, Jutta Brückner, Ula Stöckl und Regine Kühn. Die Premierenzuschauer waren von dem auch formal erfrischenden Dokumentarvideo sehr angetan, was sich nicht nur im anhaltenden Applaus zeigte, sondern auch durch die überwiegend positiven Diskussionsbeiträge im anschließenden Gespräch deutlich wurde.

Bessere Sendeplätze

Bleibt zu hoffen, dass der aus Fördermitteln des Landes /Stoffentwicklung) und Fördermitteln aus der NDR-Förderung (Produktion) finanzierte Film einen attraktiveren Sendeplatz finden wird als ›Licht verlorener Wege‹ von Mechthild Katzorke, der im August um zwöf Uhr mittags auf N 3 etwa 10.000 Zuschauer erreichte (Quote ca. 1% ).

Kurzfilme in der Nacht

Am 23. August waren, fast unbemerkt von der Öffentlichkeit, auf N 3 eine Reihe von Kurzfilmen zu sehen, die unter anderem von der NDR-Filmförderung gefördert wurden. Zwischen 00.45 und 2.05 Uhr liefen ›Der falsche Spieler‹ von Mariola Brillowska, ›Raw-Data‹ von Heizo Schulze, ›Messebekanntschaft‹ von Jan Philipp Lange, ›Nachtschalter‹ von Matthias Thoma, ›Die Arglosen unterwegs‹ von Gerd Gockell und ›Smash‹ von Kirsten Winter.

Kirsten Winter gewinnt in Montreal

Aus dem Fernen Kanada meldet Kirsten Winter, daß sie für ›Just in Time‹, der aus der kulturellen Filmförderung des Landes Niedersachsen, aus Mitteln des BMI (jetzt BKM) und Referenzmitteln der FFA gefördert wurde, beim ›World Film Festival‹ in Montreal (A-Festival) den ersten Preis in der Sektion Kurzfilme gewonnen hat. Mit ihrem ersten Film ›Clocks‹ war sie ebenfalls in Montreal erfolgreich. Wir gratulieren herzlich und stellen den Sekt schon kalt, den wir dann mit Kirsten trinken, wenn sie Anfang Oktober von den Recherchen zu ihrem neuen Film ›Orim‹ nach Niedersachsen zurückkehrt.

Murratti und Sarotti auch in Montreal

Der Film von Gerd Gockell über die Geschichte des deutschen Animationsfilms war in der Reihe ›World Cinema‹ auf dem Filmfestival in Montreal zu sehen.

Oppermann will Filmkultur im Landtag präsentieren

Unser Wissenschafts- und Kulturminister Thomas Oppermann war im August auf einer längeren Kulturreise durch Niedersachsen, auf der er u. a. in Oldenburg Daniela Abke und Dorothee Brüwer kennenlernte. Er hatte Gelegenheit, ihren preisgekrönten Film ›Go to Shanghai‹ zu sehen (gefördert aus der kulturellen Filmförderung des Landes Niedersachsen) und war davon so begeistert, dass er spontan mit den beiden verabredete, den Film und ihre Macherinnen im Niedersächsischen Landtag zu präsentieren, um den Politikern einen Einblick in die Kreativität der Niedersächischen Filmszene zu verschaffen.

Erfolgreiches
location scouting

›Unser‹ location scout für die Deisterregion und FMB-Mitglied , Klaus W. Becker war, auf unsere Vermittlung hin, für die Eikon Film- und Fernsehproduktion tätig, die nach Motiven für die Verfilmung von ›Jahrestage‹ suchte, einem Fernsehvierteiler nach der Romanvorlage von Uwe Johnson in der Regie von Margarete von Trotta. Fündig wurde er in Eckerde am Deisterrand, wo sich das Drehteam gut vierzehn Tage aufhielt. Eine weitere Drehphase dort steht bereits fest. Margarete von Trotta war offensichtlich sehr begeistert von den Arbeitsbedingungen, zumal der location scout ihr noch weitere Locations anbieten konnte. ›Welchen nächsten Erfolg teilen wir ardet und Müller

Mit deutschen Filmen auf der Biennale in Venedig,von denen man sich - nach Meinung des Autoren - besser abwenden sollte, beschäftigt sich ein Kommentar in der Frankfurter Rundschau vom 6. September 1999. ›Und irgendwann, wenn sie die deutschen Filme aus Venedig fortgeschrieben haben, gehen die Kritiker aus lauter Bosheit auf die Kunstbiennale und schauen Videos an. ... Deutsche Filme sind natürlich nicht dabei, doch auf einmal, da überfällt die Kritiker eine Rückblende: Phoenix Tapes von Christoph Girardet (Hannover d. S.) und Matthias Müller aus Bielefeld. Ein Hitchcock-Sampling und eine Hommage.(gefördert aus Mitteln der Filmförderung des Landes Niedersachsen d.S.) ...

Nuovi Territori heißt die Reihe, in der der Film der beiden produktiven Plünderer läuft.Und wenn die Kritiker heimgekehrt sind von der Biennale, schauen sie wieder in den Spiegel, bis sich ein neuer Gedanke einstellt: Die Kritik schlägt zurück. Sie schreibt nicht, sie geht auf Montage. Demnächst in diesem Theater: Die Phoenix Tapes der deutschen Filmkritik, die die Wiederholungszwänge des deutschen Kinos der letzten zwölf Monate sampelt. Dann wird's nicht nur auf St. Pauli Nacht.‹

In diesem Sinne wünscht der Uhlenbusch-Reporter noch fröhliche Stunden im Kino und vor der Glotze. (Ku)


top


Osnabrück-Net Letzte Änderung: 6.10.1999