Film & Medienbuero Niedersachsen

Rundbrief


Hochschule für Musik und Theater Hannover

Die Hochschule für Musik und Theater Hannover (HMT) ist eine künstlerisch-wissenschaftliche Hochschule. An ihr werden derzeit über 1.100 Studierende in 20 Studiengängen zu Musikern, Schauspielern, Tänzern, Musiklehrern sowie Musik- und Medienwissenschaftlern ausgebildet. Die Studienangebote haben in den letzten Jahren eine starke Erweiterung erfahren: So werden neben den üblichen Fächern wie künstlerische Ausbildung und Schulmusik sowie der auch als Magisterstudiengänge möglichen Fächer Musikwissenschaft, Musikpädagogik und Philosophie außerdem seit 1991 der Studiengang Medienmanagement sowie ab 1999 in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Hannover Bachelor- und Masterprogramme im Bereich Journalistik und Öffentlichkeitsarbeit angeboten. Durch eine Verstärkung der Fächer und Lehrveranstaltungen im Bereich Popularmusik konnte außerdem ein neuer Studiengang ›Jazz, Rock, Pop‹ innerhalb der Musikerziehung eingerichtet werden.

Aufgrund der für eine künstlerische Hochschule seltenen Einbindung starker wissenschaftlicher Aktivitäten sowie dem Promotions- und Habilitationsrecht wird neben der Ausbildung für die Praxis auch intensive Forschung betrieben. Dies spiegeln auch die Aktivitäten der Institute der Hochschule wieder, die Forschung und Praxis verbinden: Eine im bundesweiten Vergleich einzigartige Einrichtung ist das Institut für Musikphysiologie und Musiker-Medizin. Hier werden spezielle Forschungen auf dem Gebiet der anatomisch-physiologischen Voraussetzungen für Sänger, Instrumentalisten und Bühnentänzer betrieben, die auch in die Lehrveranstaltungen eingehen.

Auch das weltweit einzigartige Europäische Zentrum für Jüdische Musik ist an der HMT angesiedelt, ebenso wie das für eine Musikhochschule außergewöhnliche Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung. Das Institut für Musikpädagogische Forschung hat besondere Schwerpunkte in den Bereichen Geschichte der Musikpädagogik sowie musikalische Lernprozesse entwickelt. Die Ergebnisse der Forschungstätigkeiten an der HMT werden in regelmäßig erscheinenden Forschungsberichten dokumentiert.

Die Studierenden und Absolventen der Hochschule haben dank intensiver Ausbildung und Betreuung durch ihre Professoren in der Regel wenig Probleme beim Einstieg ins Berufsleben. So konnte der Studiengang Schauspiel bereits alle Absolventen des Sommersemesters 1999 in feste Stellen vermitteln, die Liste der Preisträger ist jedes Jahr groß. Der Berufseinstieg wird auch durch vielfältige Kooperationen der HMT wie z.B. mit den Städten Hannover, Hildesheim, Lüneburg und Osnabrück erleichtert. Ein internationaler Erfahrungsaustausch und weitere künstlerische und wissenschaftliche Beziehungen mit verschiedenen deutschen und ausländischen Musikhochschulen bringen zusätzliche Erfahrungen für die Studierenden.

Die Praxisorientierung ist generell ein wichtiger Aspekt der Ausbildung: Im Hauptgebäude der Hochschule (Emmichplatz) finden fast täglich öffentliche Konzerte oder Theaterveranstaltungen der Opern-, Schauspiel- und Ballettabteilung statt. Jährlich veranstaltet die Hochschule drei Symphoniekonzerte, zwei Opernproduktionen und zwei Ballettproduktionen. In den Bereichen Oper und Schauspiel gibt es eine intensive Zusammenarbeit mit der Staatsoper und dem Schauspielhaus Hannover. Mit Unterstützung der Wirtschaft konnten in den vergangenen Jahren hochschulinterne Wettbewerbe durchgeführt werden.

Die Ursprünge der HMT bildeten die ehemaligen Landesmusikschule und die Hannoversche Schauspielschule. Entsprechend der Vergrößerung der Aufgabenfelder und der damit einher gehenden Verbreiterung des Lehrangebotes war und ist ein steter starker Anstieg der Studierendenzahlen zu verzeichnen. 1977 waren insgesamt 603 Studierende eingeschrieben, heute sind es mehr als 1.100.

Anträge für die Zulassung zur Aufnahmeprüfung sind nur zum Wintersemester möglich. Die Frist für Anträge für das WS 2000/2001 ist voraussichtlich der 30.4.2000 bzw. 15.1.2000 für Schauspiel; für das WS 1999/2000 ist die Bewerbungsfrist bereits abgelaufen.

Bernd Schabbing
(Öffentlichkeitsarbeit an der HMT)

Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung (IJK)

Forschen am IJK

Die aktuelle Forschung am Institut befaßt sich mit so unterschiedlichen Themen wie dem internationalen Mediensystem, den Neuen Medien und den Medienpräferenzen der Nutzer. Die Studierenden sind als Hilfskräfte oder Seminarteilnehmer stets integriert. Beispielsweise wird im Rahmen von Werkstatt- und Forschungsseminaren das Lernen mit interaktiven Medien, die Selbstdarstellung im Internet und die Nutzung von Anzeigenblättern untersucht. Forschungsprojekte, die unter anderem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, aber auch von Unternehmen und Verbänden aus der Medienbranche unterstützt werden, sorgen dafür, daß wissenschaftliche Mitarbeiter und Studierende nicht nur in den Büros, sondern auch im Medialab, im PC-Pool und in den diversen Besprechungsecken des Hauses aktiv werden können.

Die im folgenden exemplarisch dargestellten Projekte verdeutlichen vielleicht am besten, wie breit gefächert das Forschungsinteresse am IJK ist:

Europäische Pressemärkte im Vergleich (Beate Schneider & Walter J. Schütz)

Auch wenn Europa immer mehr zusammenwächst: Für den europäischen Pressemarkt gibt es bisher keine vergleichbaren medienstatistischen Angaben. Alle Publikationen der EU, der UNESCO oder der Verlegerverbände basieren auf ganz unterschiedlichen Standards.

Ziel des Projektes ist es, einheitliche Maßstäbe für die Erfassung und Zuordnung von Presseerzeugnissen zu entwickeln. Zusammen mit Universitäten aus vorerst zehn europäischen Staaten sollen zunächst die dafür relevanten Kriterien definiert werden. In einer zweiten Stufe soll dann der Grundstein für eine europäische Medienstatistik gelegt werden, um medienpolitische Aktivitäten in Europa zu fundieren und den kulturellen Stellenwert der Presse in den verschiedenen Ländern zu dokumentieren.

Unterhaltung durch Medien: Eine experimentelle Studie über den Einfluß interaktiver Fernsehangebote auf das Erleben der Zuschauer (Peter Vorderer)

Vor dem Hintergrund der zu erwartenden Entwicklung der Fernsehlandschaft in Richtung auf die Einführung und Verbreitung sogenannter interaktiver Angebote wird im Rahmen einer experimentellen Studie überprüft, welche Wirkungen von einer interaktiven Rezeption fiktionaler Unterhaltungsangebote ausgehen.

Dabei geht es vor allem um Effekte im sozio-emotionalen Erleben; also insbesondere um die Involviertheit der Rezipienten, die dabei von ihnen empfundene Spannung (im Sinne von ›suspense‹) sowie um ihre generelle Befindlichkeit. Außerdem interessiert die Frage, ob durch eine interaktive Rezeption auch die kognitive Verarbeitung und die Bewertung des Filminhaltes bzw. der handelnden Personen beeinflußt werden. Dieses von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützte Projekt konzentriert sich derzeit vor allem auf physiologische Messungen (Herzfrequenz, Pulsvolumenamplitüde etc.).

Lars Harden
(Diplom-Medienwissenschaftler am IJK

Der Studiengang Medienmanagement

›Medienmanagement – was ist das überhaupt?‹, werden wir immer wieder gefragt. Die beste Antwort geben unsere Absolventen, die ausgebildeten Medienmanager (Diplom-Medienwissenschaftler). Sie arbeiten inzwischen als Kommunikationsberater in Agenturen, als Projektleiter in der Medien- und Marktforschung oder als Programmplaner im Rundfunk. Auch in Kommunikationsabteilungen von Unternehmen, Verbänden und Behörden sind Absolventen dieses Studiengangs tätig. Sie konzipieren dort PR-Kampagnen, organisieren die Medienarbeit und werten Forschungsstudien aus.

Medienmanagement eröffnet also unterschiedlichste Berufsfelder, und dieser Vielfalt werden wir mit unserer Ausbildung gerecht. Alle Bereiche der Medienwissenschaft und Kommunikationsforschung sind im Lehrplan fest verankert, darüber hinaus kann jeder Student je nach Neigung und Interesse eigene Schwerpunkte setzen.

Hauptfach des Studiengangs ist die Medienwissenschaft. Hier erwerben die Studenten Kenntnisse in Medienrecht, Medienwirtschaft und Medienpolitik. Sie setzen sich mit Theorien über das Publikum, über Rezeption und Wirkungsweisen von Massenmedien auseinander.

Eine Besonderheit und Stärke des hannoverschen Modells ist die Angewandte Kommunikationsforschung. Dieses obligatorische Nebenfach vermittelt eine Ausbildung in Konzeption, Durchführung und Auswertung von Forschungsstudien. Die Studenten erhalten Kenntnisse in nahezu allen empirischen Erhebungsmethoden (z. B. Befragung, Inhaltsanalyse, Experiment) sowie in Statistik und Datenanalyse und üben Interpretation und Präsentation. Entsprechend ihren Interessen wählen die Studenten ein zusätzliches Nebenfach, das an der Universität Hannover oder an der Hochschule für Musik und Theater belegt werden kann, darunter Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaften, Psychologie, Geschichte und Philosophie.

Enge Beziehungen zur Praxis werden auf vielen Ebenen gepflegt: Gastreferenten kommen ins Haus, Studenten werden in die Auftragsforschung für Medienunternehmen integriert und absolvieren zwei Praktika in Unternehmen der Branche.

Die Absolventen des Studiengangs sind deswegen auf dem Medienmarkt hoch begehrt: Sie verfügen über umfangreiches Wissen, können Forschungsstrategien entwickeln bzw. umsetzen, und den ›Praxisschock‹ haben sie längst hinter sich.

Zugangsvoraussetzungen:

Die Ausbildung zum Diplom-Medienwissenschaftler dauert im grundständigen Studiengang acht Semester. Voraussetzung für die Zulassung sind die Allgemeine Hochschulreife und die erfolgreiche Teilnahme am Zulassungsverfahren. Der Ergänzungsstudiengang dauert vier Semester. Die Zulassungsvoraussetzung sind hier ein abgeschlossenes Hochschulstudium in Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissenschaften oder der Psychologie und ebenso die erfolgreiche Teilnahme am Zulassungsverfahren.

Jeweils zum Wintersemester werden bis 25 Studenten aufgenommen.

Bewerbungsfrist war der 15. Juni 1999.

Institut für Journalistik und

Kommunikationsforschung

Hohenzollernstr. 47

30161 Hannover

Fon 0511/3100-498, -497

Fax 0511/3100-400

info@hmt-hannover.de

www.ijk.hmt-hannover.de

Hochschule für Musik und Theater Hannover

Emmichplatz 1

30175 Hannover

Fon 0511/3100-1

Fax 0511/3100-200

www.hmt-hannover.de

pressestelle@hmt-hannover.de

Institut für

Musikpädagogische Forschung:

Fon 0511/3100-601

Institut für

Musikphysiologie u. Musikermedizin:

Fon 0511/3100-552

Zentrum für Jüdische Musik:

Fon 0511/3979-50

Pressestelle:

Fon 0511/3100-261

Fax 0511/3100-361


top


Osnabrück-Net Letzte Änderung: 6.10.1999