Alexandra Schatz in 345 Kinos!

Nicht nur Lola rennt wieder durch die deutschen Kinos, sondern auch ein kleiner kurzer Animationsfilm für Kinder von der (noch !?) in Hannover ansässigen Alexandra Schatz. Ihr ›Marvellous Milly‹ hatte als Vorfilm, von UIP gekauft, zusammen mit dem Hauptfilm ›Rugrats‹ am 13. März 99 Premiere und läuft in 345 deutschen Kinos. Das kann sich doch sehen lassen!

Doris Dörrie erhält Niedersachsen-preis

Für ihre hervorragende künstlerische Leistung wird die in Hannover geborene Autorin und Regisseurin Doris Dörrie mit dem Niedersachsenpreis in Höhe von 15.000 DM ausgezeichnet. Die Preisverleihung durch Ministerpräsident Gerhard Glogowski fand am 23. Juni 1999 in Göttingen statt. Bericht folgt im nächsten Rundbrief.

Werft-Film erfolgreich!

Auch die Oldenburger Mädels von der Werft ›go to shanghai‹, Daniela Abke und Dorothee Brüwer kamen, nachdem schon die Vorführungen anläßlich der letzten Berlinale im Panorama sehr erfolgreich waren, nun noch größer raus. Der erste Preis bei den diesjährigen Internationalen Kurzfilmtagen in Oberhausen brachte nicht nur Geld in die leere Kasse, sondern machte die beiden zu ›local heroes‹ in Oldenburg. Nicht nur beim Bäcker werden sie jetzt mit Namen begrüßt, nein, auch die Belegschaft ihrer Hausbank ist deutlich freundlicher geworden. Da soll einer noch sagen, daß Film nichts bewegen kann. Man munkelt bereits, daß die Kollegen von der Emder Werft, auf denen die beiden Filmemacherinnen ihren ersten Film gedreht haben, schon über eine Statue zu ihren Ehren nachdenken (irgendwas aus Stahl mit viel Schweißen!). Nach dem Auftritt auf dem internationalen Filmfest Emden buchte bereits das Filmfest Hamburg den Film.

Studenten-Oscar für Ex-Hildesheimer

Am 13. Juni 1999 erhielt Marc-Andreas Bochert in Los Angeles für seinen Kurzspielfilm ›Kleingeld‹ den Student Academy Award. Damit entwickelt sich Hildesheim zur heimlichen ›Geburts-Hauptstadt‹ für Studenten-Oscar-Gewinner. Vor einigen Jahren hatten bereits die Hildesheimer Gebrüder Lauenstein mit dem Animationsfilm ›Balance‹ den Trickfilm-Oscar erhalten. ›Kleingeld‹ ist die Diplomarbeit von Marc-Andreas Bochert an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg. Bereits für seine früheren Kurzfilme ›Das Muster‹ und ›Schatten der Vergangenheit‹ hatte er Anerkennung und Auszeichnungen erhalten, u. a. 1997 den Max-Ophüls-Preis.

Filmfest vergibt Nachwuchspreis

1999 wird auf dem Braunschweiger Filmfest vom 10.-14.11. erstmals ein mit 20.000 DM dotierter Publikumspreis für einen europäischen Nachwuchsfilmer verliehen. Die Preistrophäe wurde vom Filmfest Braunschweig in einem Wettbewerb ermittelt. Gewinner sind Henrik Arndt und Sabine Gerhardt mit ihrem Preisentwurf ›der Heinrich‹. Beide sind Studenten für Industrial Design an der HBK Braunschweig.

Kirsten Winter
on tour!

Im Mai hatte ›Kandinskys Violet‹ mit musikalischer Livebegleitung im Sprengel-Museum Hannover Premiere und in Emden anläßlich der Preisverleihung beim Filmfest ›Just in Time‹ in musikalischer Live-Begleitung von Simon Stockhausen. Das World Film Festival Montreal (eines von 5 ›A‹-Filmfestivals weltweit) wird ›Just in Time‹ im August im internationalen Wettbewerb zeigen. Außerdem läuft Kirsten´s Film in den nächsten Monaten in Rio de Janeiro, in Auckland und in Wellington (beide Neuseeland).

Erfolg für Dokumentarfilme

Ein ›unsendbarer‹ Film hat jetzt doch einen Sendeplatz gefunden. Der Dokumentarfilm ›Zeit im Fluß‹ von Aldo Paolo Gugolz wurde nun doch, allerdings in gekürzter Länge, Ende April auf N3 ausgestrahlt.

Am 20. Juni 1999 wird der Dokumentarfilm ›Zwischen Lust und Last‹ von Natalie Kreisz und Julia M. Novak im Kino im Künstlerhaus in Hannover Premiere haben. ›Zwischen Lust und Last‹ porträtiert auf experimentelle Weise das Filmschaffen von Helga Reidemeister, Helke Sander, Jutta Brückner, Ula Stöckl und Regine Kühn.

Rasmus Gerlach ist mit ›Operator Kaufman‹ zum Jerusalem Film Festival eingeladen worden. Der Film über die drei Kaufman-Brüder, unter ihnen Dsiga Vertov fand bereits bei der Premiere auf der 6. Filmschau Niedersachsen eine äußerst positive Resonanz.

Der Dokumentarfilm ›Muratti und Sarotti‹ über die Geschichte des deutsche Animationsfilms hatte seine Premiere beim ›Int. Münchner Dokumentarfilmfestival‹. Gerd Gockell und Kirsten Winter, die mit ihrem kompletten Team nach München anreisten, waren mit der Publikumsresonanz durchaus zufrieden. Auch in der Fachpresse wurde die Arbeit gelobt: ›Der Regisseur benützt die eigenen Mittel seines Stoffes, verbindet die (köstlichen) Beispiele durch Tricksequenzen mit einer seltsamen, rührenden Holzpuppe - alles in alter Technik hergestellt, ohne Computer. Das ist so lehr- wie genußreich, daß man noch mehr möchte!‹ (aus Professional Production, 06/99). ›Muratti und Sarotti‹ wird voraussichtlich im Herbst von Salzgeber Medien in die Kinos gebracht. Ende August läuft er auf dem World Film Festival Montréal. (Ku)

Preise beim Filmfest Emden

Der mit 15.000 DM dotierte Publikumspreis beim 10. Internationalen Filmfest Emden ging an den britischen Spielfilm ›Get Real‹ von Simon Shore. Den 2. Platz belegte ›Solomon and Gaenor‹ von Paul Morisson. ›Der Schrei des Schmetterlings‹ von Frank Strecker landete auf dem 3. Platz.

Den Kurzfilmpreis in Höhe von 6.000 DM erhielten Anja Petri und Petra Schröder für ›Idölle‹. ›Silence‹ von Sylvie Bringas und Orly Yadin belegte Platz 2. Den dritten Preis erhielt Eike Bettinga aus Aurich für ›Exam‹.

Mit dem DGB-Filmpreis in Höhe von 7.500 DM für einen gesellschaftlich engagierten Spielfilm wurde der britische Beitrag ›Titanic Town‹ von Roger Michell ausgezeichnet.