Jubiläum beim Filmfest Emden

Der Festivalbeginn rückt immer näher und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. 10 Jahre Filmfest Emden, das heißt für die Organisatoren auch ein Programm zusammenzustellen, das diesem Anlaß gerecht wird. Die Kooperation mit der Nachbarstadt Aurich wird in diesem Jahr fortgesetzt, als neuer Spielort ist die ostfriesische Insel Norderney ›mit an Bord‹.
Für viel Spannung werden im Jubiläumsjahr die drei Wettbewerbe um den Emder Filmpreis, den Emder Kurzfilmpreis sowie den DGB-Filmpreis für sozial engagierte Filme sorgen.

Britische Reihe
Die Britische Reihe bietet in diesem Jahr so viele deutsche Erstaufführungen wie nie zuvor. Viele der ausgewählten Filme haben bisher noch keinen Verleih in Deutschland, weshalb hier für den Zuschauer etliche Entdeckungen zu machen sind. Unter anderem wird Mark Hermans neuer Film Little Voice zu sehen sein, ebenso wie das Regiedebüt von Ridley Scotts Sohn Jake, Plunkett & MacLeane. Britisches Kino vom Feinsten – absolutely fabulous!

Werkschau
Die Werkschau ist in diesem Jahr dem britischen Regisseur Mike Leigh gewidmet, dessen Filme Life is sweet, Nackt - Naked, Lügen und Geheimnisse sowie Karriere Girls gezeigt werden. Ob sein neuer Film Topsy Turvy (aka Mikado) beim Festival zu sehen sein wird, steht derzeit noch nicht fest.

Internationale Reihe
Auch die Internationale Reihe wird in diesem Jahr ihrem Titel mehr als gerecht, denn es gibt einen abwechslungsreichen Querschnitt aus den unterschiedlichsten Produktionsländern. Aus Hongkong kommt die imposant bebilderte Liebesgeschichte The Poet, aus dem Senegal das turbulente Roadmovie TGV Express und aus Argentinien die übersinnliche Komödie Stirb nicht, ohne mir zu sagen, wohin Du gehst. Ein kleines Highlight ist Cachao, das Regiedebüt des Schauspielers Andy Garcia, welches in Emden seine deutsche Erstaufführung erleben wird. Die 1993 entstandene Dokumentation über den Mit-Erfinder des Mambo, den Komponisten und Bassisten Israel ›Cachao‹ Lopez, ist ein gelungenes Pendant zu Wim Wenders' ›Buena Vista Social Club‹ und ist nicht nur für Freunde lateinamerikanischer Musik interessant.

Im Rahmen der Internationalen Reihe gibt es ein Länderspecial mit neuen Produktionen unserer Nachbarn aus Holland. Hier kommen unter anderem Alex van Warmerdams Kleine Teun, No Trains No Planes mit Ellen ten Damme und ›Nachtgestalten‹-Star Dominique Horwitz und Felice, Felice zur Aufführung.

Weitere Programmpunkte sind auch 1999 Familien- und Kinderfilme, ein Portrait der Schauspielerin Anna Thalbach, sowie zwei Filme zu Ehren der langjährigen Festivalbegleiter Helma Sanders-Brahms (Die letzten Tage von Gomorrha) und Bernhard Wicki (Das Spinnennetz). Abgerundet wird das Ganze durch ein abwechslungsreiches Programm von neuen Kurz- und Animationsfilmen.

Zu fast allen Beiträgen werden eine Vielzahl von Gästen aus dem In- und Ausland erwartet. In familiärer Atmosphäre treffen in Emden Macher und Publikum aufeinander, um ganz ungezwungen miteinander zu sprechen.

Nähere Informationen zum Festival gibt es im Internet
unter www.filmfest-emden.de oder per E-Mail unter
filmfest@filmfest-emden.de. Natürlich stehen auch die Mitarbeiter im Festivalbüro für weitere Fragen gerne zur Verfügung.
(Martin Brunnett,
Filmfest Emden)