Vorstands- und Geschäftsbericht September 2002 - Dezember 2003

Vorstand bis 12/2003
Geschäftsführender Vorstand:
(1. Vorsitzende) Barbara Etz (Barbara Etz Filmproduktion, Hannover)
(2. Vorsitzender) Rolf Blank (Inselfilm, Borkum / Hamburg)
Bernd Wolter (Medienwerkstatt Linden, Hannover)

Kassenführer: Hermann Nöring (European Media Art Festival, Osnabrück)

Weitere Vorstandsmitglieder:
Kirsten Winter (anigraf, Hannover), Franz Isfort (Kino im Sprengel, Hannover)

Im Berichtszeitraum fanden insgesamt vier Vorstandssitzungen statt.
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Der neugewählte Vorstand:
v.l.n.r. Barbara Etz, Nils Loof, Hermann Nöring, Bernd Wolter (stehend), Volker Kufahl, Kirsten Winter (sitzend).
Foto: Kerstin Hehmann

MitarbeiterInnen
Geschäftsführung: Karl Maier
Projektleitung Internet-Projekte / Medienpädagogischer Atlas Niedersachsen: Kerstin Hehmann
Buchhaltung (Teilzeit): Andrea Gehling


Mitgliederentwicklung
Seit der letzten Jahreshauptversammlung am 20.09.2002 bis zum 11.12. 2003 traten dem Verein drei neue Mitglieder bei. 15 Mitglieder erklärten ihren Austritt (inkl. der Austritte zum 31.12.2003). Vier Mitglieder mussten wegen nicht bezahlter Mitgliedsbeiträge ausgeschlossen werden. Damit übersteigt erstmals in der Vereinsgeschichte die Zahl der Austritte die der Eintritte. Dieser Trend sollte durch eine aktive Werbung neuer Mitglieder gestoppt werden. Der Verein hat damit zum 31.12.2003 derzeit 160 Mitglieder.

Finanzen
Kennzeichnend für das Haushaltsjahr 2002 war der Wegfall der Projektförderung. Erstmals musste das FMB seine Finanzierung fast ausschließlich über Projektaufträge sicherstellen. Im Auftrag der nordmedia Fonds GmbH erweitert und aktualisiert des FMB den Location Guide und den Media Guide und betreut die Servicerubriken im Internet der nordmedia. Darüber hinaus Aktualisiert das FMB im Auftrag der Landesmedienanstalt und des Ministeriums für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit den Medienpädagogischen Atlas Niedersachsen.

Der Anteil der Mitgliedsbeiträge zur Finanzierung lag 2002 bei rund 7 %. Die Gesamteinnahmen (jeweils brutto) betrugen 171.287,56 Euro, die Gesamtausgaben betrugen 159.934,55 Euro. Der Kassenstand am 31.12.2002 betrug 18.855,31 Euro. Der Überschuss wurde als Rücklage eingestellt und wird im HHJ 2003 zum Defizitausgleich verwendet. Die Aufstellung der Einnahmen und Ausgaben kann dem Kassenbericht entnommen werden.

Im Rahmen einer Umsatzsteuer-Überprüfung durch das Finanzamt Osnabrück hat das Finanzamt einen anderen Aufteilungsmaßstab zwischen ideellem Bereich und Zweckbetrieb vorgenommen. Dies führt zu Steuerrückzahlungen an das Finanzamt, die aus dem Überschuss 2002 entnommen werden.


Mitarbeit in Gremien
Das FMB ist durch Mitarbeiter bzw. Mitglieder in folgenden Verbänden / Organisationen vertreten:

  • Gesellschafterversammlung nordmedia Fonds GmbH
  • Bundesvereinigung des deutschen Films (BUFI) und hierüber auch im
  • Deutschen Kulturrat
  • Niedersächsische Landesmedienanstalt für privaten Rundfunk (NLM)
  • Kinobüro Niedersachsen e. V. (Vorstand)
  • Landespressekonferenz Niedersachsen
  • Arbeitsgemeinschaft Niedersächsischer Kulturverbände


  • FMB Gesellschafter der nordmedia Fonds GmbH
    Auf Beschluss der Mitgliederversammlung 2001 wurde das FMB im November 2001 Gesellschafter der nordmedia Fonds. Das FMB hält ca. 2 % des Stammkapitals der nordmedia Fonds, das entspricht 7.000 Euro. Im Berichtszeitraum fanden drei Gesellschafterversammlungen statt, in denen das FMB seine Positionen zur Stärkung der unabhängigen Produzenten vertreten hat. Insbesondere haben wir immer wieder den "Letter of Intent", die Besetzung des Vergabeausschusses sowie die Vernachlässigung künstlerischer Förderung und Nachwuchsförderung sowie die vorrangige Förderung von "normalem" NDR-Programm kritisiert. Auch die Vorgehensweise bei der Evaluation der Festivals wurde von uns kritisch angesprochen. Hierzu hat das FMB auch eine gemeinsame Stellungnahme der Festivals organisiert.


    Medienpolitik
    Die Medienförderung in Niedersachsen war auch im Berichtszeitraum wesentlicher Bestandteil der Vorstandsarbeit. In zahlreichen Gesprächen mit Politik und Verwaltung haben wir unsere Vorstellungen vertreten, um die Förderpraxis der nordmedia Fonds in Richtung künstlerische Projekte und Stärkung der TV-Unabhängigkeit zu verändern. Das FMB nahm in dem Zusammenhang auch an verschiedenen Treffen mit Rundfunkratsmitgliedern und der ag.dok teil. Darüber hinaus hat das FMB zusammen mit dem Filmbüro Bremen im Rahmen des Screen Forum ein Produzententreffen initiiert.

    Nach der Landtagswahl hat das FMB dem Ministerpräsidenten sowie Vertretern der neuen Landesregierung und der Mehrheitsfraktionen seine Vorstellungen einer verbesserten Film- und Medienförderung vorgetragen. Zwei Landtagsanträge zum Thema Filmförderung sind mit auf die "Basisarbeit" des FMB zurück zu führen. Auf einer Diskussion im Medienhaus Hannover zum Thema "Quo Vadis künstlerische Medienförderung in Niedersachsen" hat sich das FMB mit seinen Vorschlägen beteiligt. Diese Diskussion kann per Videostream unter www.net-view.tv (Sendearchiv) angeschaut werden.

    In einer Stellungnahme zur Änderung des Niedersächsischen Mediengesetzes hat das FMB für eine Erhöhung der Fördermittel für Senderungebundene Projekte gefordert. Das FMB wird als einziger Verband aus dem unabhängigen Spektrum auch zukünftig in der Versammlung der Landesmedienanstalt vertreten sein. Durch die Änderung des Mediengesetzes ist die Anzahl der Versammlungsmitglieder von 42 auf 25 reduziert worden.


    Projekte und Aktivitäten
    RUNDBRIEF
    Im Zeitraum Oktober 2002 bis Dezember 2003 erschienen sechs Rundbrief-Ausgaben. Ein Schwerpunkt war die Medienförderung durch die nordmedia. Viele der oben erwähnten Aktivitäten waren Thema in den RUNDBRIEFen. Damit hat der RUNDBRIEF wesentlich zur Meinungsbildung zum Thema Medienförderung in Niedersachsen beigetragen. Der RUNDBRIEF hat derzeit rund 120 Abonnenten. Die Auflage liegt bei durchschnittlich 1.200 Exemplaren. Nach wie vor würde sich die Redaktion freuen, wenn die Mitglieder den Rundbrief stärker für Nachrichten, Berichte und kostenlose Kleinanzeigen nutzen würden. Ein Teil des RUNDBRIEF ist auch auf den Internet-Seiten des FMB unter www.filmbuero-nds.de zu finden. Aus finanziellen und zeitlichen Gründen hat der Vorstand beschlossen, ab 2004 die Anzahl der Ausgaben von 5 auf 4 Ausgaben pro Jahr zu reduzieren.

    FMB online
    Neben einem Teil des RUNDBRIEF finden sich hier auf unserer homepage aktuelle Informationen wie beispielsweise Anträge der Parteien zur Filmförderung, medienpolitische Statements und aktuelle News sowie Einreichtermine. Unter "Mitglieder" sind inzwischen mehr als 40 Mitglieder mit eigener homepage verlinkt.

    European Film Market
    Das Film & Medienbüro hat beim European Film Market im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele Berlin 2003 im Auftrag der nordmedia Fonds 7 geförderte Filme vorgestellt. Darüber hinaus organisierte das FMB auch die Vorführung von zwei nicht geförderten Produktionen von FMB-Mitgliedern. Diese Vorführungen wurden allerdings nicht von der nordmedia finanziell unterstützt.


    Regionalförderung Hannover
    Für die kulturelle Filmförderung der Stadt Hannover, die vom Regionalbüro des FMBs in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt vergeben wird, standen im Jahre 2003 Fördermittel in Höhe von 12.320 € zur Verfügung (aufgrund von Sparmaßnahmen nur 80% des geplanten Etats). Die Gremien (Dorota Paciarelli, Ute Heuer und Petra Ysker sowie Petra Ysker, Klaus Kooker und Bernd Wolter als Vertreter für Dorota Paciarelli) tagten im Juni und November und empfahlen die Bezuschussung von insgesamt 8 Filmprojekten und Veranstaltungen. Gefördert werden Projekte von der Film- und Videocooperative, dem Medienhaus Hannover, Jansen und Wollny, Carsten Aschmann, Julia Ostertag, Peter Hoffmann und Nils Loof. Über eine Förderung im nächsten Jahr gibt es noch keine Auskunft. Für die ebenfalls selbstverwaltete investive Förderung aus Mitteln des Kulturbüros standen in diesem Jahr keine Mittel zur Verfügung.

    Ansprechpartner für die regionale Förderung ist beim FMB Bernd Wolter von der Medienwerkstatt Linden. Weitere Ansprechpartner sind Eckehard Kähne, Medienhaus Hannover und Volker Siebel, Kino im Sprengel.


    Osnabrück / Hannover den 11.12.2003
    Barbara Etz (1. Vorsitzende), Hermann Nöring (Vorstandsmitglied), Karl Maier (Geschäftsführer)

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