Preise und Auszeichnungen


Preisträger in Emden
Marler Medienkunstpreise
Oberhausen-Preis
Murnau-Kurzfilmpreis
›Verrückt nach Paris‹: Besonders wertvoll
Kino im Sprengel erhält Kinopreis
nordmedia vergibt Programmpreise an Kinos


Preisträger in Emden

   
Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Neuen Theater wurden am 09. Juni vor ausverkauftem Haus die Gewinner des 13. Internationalen Filmfest Emden – Aurich – Norderney bekanntgegeben.

Der Bernhard-Wicki-Preis 2002
Dieser Preis wird als Nachfolge des früheren Emder Filmpreises zum dritten Mal vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Er geht an den Film, der innerhalb der Wettbewerbssektion die höchste Bewertung durch das Publikum erhalten hat. In diesem Jahr entschied sich das Publikum für VERRÜCKT NACH PARIS (D/2002, Regie: Eike Besuden und Pago Balke)
2. Preis: MRS. CALDICOT’S CABBAGE WAR (GB/2001, Regie: Ian Sharp)
3. Preis: NYNKE (NL/2001, Regie: Pieter Verhoeff)

Der Ostfriesische Kurzfilmpreis 2002
1996 wurde der mit 4.000 Euro dotierte ›Ostfriesische Kurzfilmpreis‹ zum ersten mal vergeben. Insgesamt 9 Filme haben sich in diesem Jahr dem Publikum gestellt. Die Gewinner der Reihe sind:
1. Preis 2.500 Euro: ›SNIPERS ALLEY‹ (D/2002, Regie: Rudolf Schweiger)
2. Preis 1.000 Euro: ›DUFTE‹ (D/2001, Regie: Ingo Rasper, Hildesheim, Student an der Filmakademie Ludwigsburg)
3. Preis 500 Euro: ›MEHMET‹ (D/2001, Regie: Philipp Fleischmann)

Der DGB-Filmpreis 2002
Zum fünften Mal wird dieser Preis vergeben. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis geht in jedem Jahr an die Regie eines in besonderer Weise gesellschaftlich engagierten Films. In diesem Jahr geht der Preis an PLATZANGST (D/2002, Regie: Heike Schober und René Zeuner).

 

Glücklich über den Publikumspreis: Eike Besuden und Pago Balke (links).
Foto: nordmedia




Die Regisseure Eike Besuden und Pago Balke sowie zwei der Hauptdarsteller, Frank Grabski und Paula Kleine, nahmen den Bernhard-Wicki-Preis im Neuen Theater in Emden entgegen. Foto: nordmedia


Marler Medienkunstpreise:
Harmut Jahn und Bjørn Melhus ausgezeichnet

 
nach oben
Jury vergibt Preis für Videokunst, Video-Installationen und Landschaftskunst
Mit dem 10. Marler Video-Kunst-Preis wurde in diesem Jahr Jan Verbeek aus Bonn ausgezeichnet. Aus 142 eingereichten Bändern hob die Jury insgesamt 4 Bänder besonders hervor. Jan Verbeek erhielt den renommierten Preis (erster nationaler Video-Kunst-Preis Deutschlands) für sein Band ›Skip and Return‹, in dem er in nur 27 Sekunden, mittels raffinierter Schnitte und einer fast tragikomischen Pointe, eine spielerische Metapher über Freiheit, ›flügge werden‹ und den ›Boden der Tatsachen‹ kreiert. Der Preis ist mit der Ausrichtung einer Einzelausstellung im Skulpturenmuseum Glaskasten Marl im kommenden Jahr verbunden.

Weiter vergab die Jury Sonderpreise an Hartmut Jahn (Hannover) für sein Video ›Jingle Jungle‹ und an Beate Geissler/Oliver Sann (Köln) für ihr Video ›shooter‹.

›Ausgehend von einem Jingle dekonstruierte Hartmut Jahn mit dem Musiker Lutz Gladien in der ausgezeichneten Video-Arbeit eine Geschichte, die durch ihre assoziierende Kraft und den hohen ästhetischen Anspruch besticht.‹ (Auszug aus der Jury-Begründung).

Eine besondere Erwähnung und das von der Kunsthochschule für Medien Köln eingerichtete vierwöchige und mit 1000 Euro unterstützte Arbeitsstipendium sprach die Jury dem Preisträger des 8. Marler Video-Kunst-Preises, Bjørn Melhus (Berlin/Hannover), für sein Video ›The oral thing‹ zu. ›Eine besondere Erwähnung für ›The oral thing‹, eine Video-Satire über das öffentliche Beichten in US-amerikanischen ›Daytime-Talkshows, erhält Bjørn Melhus. Sein bitterböses Video-Loop zeigt das alltägliche Ausleuchten des Sexlebens, als Mischung aus Quiz, Musical und Fernsehkirche, ein Ritual der Bestrafung. Es präsentiert die in diesen Beichten vorgeführten Aktivitäten der medialen Ersatzbefriedigung.‹ (Auszug aus der Jury-Begründung).

Alle Preisträger und weitere Informationen unter http://www.marl.de/


Oberhausen-Preis für Christoph Girardet

 
nach oben
Der mit 5.000 Euro dotierte Preis für den besten Beitrag des Deutschen Wettbewerbs bei den Int. Kurzfilmtagen in Oberhausen ging an Christoph Girardet aus Hannover für SCRATCH (D. 2001, 4,30 Min., DV/PAL, Farbe.

Begründung der Jury: ›Die auf den ersten Blick reduzierte strenge Struktur des Films führt zu einer genauen, reichen Wahrnehmung der Materialität von Vinyl und Zelluloid. Bild, Montage, Rhythmus verdichten sich zu einem abstrakten wie sinnlichen Traktat über Differenz und Wiederholung, Filmgeschichte und dem Phänomen des Verschwindens.‹


Murnau-Kurzfilmpreis für ›Wahlverwandtschaften‹ und ›Staplerfahrer Klaus‹

 
nach oben
Am 26.04.2002 wurden in Wiesbaden zehn Filme mit dem Friedrich-Wilhelm-Murnau-Kurzfilmpreis 2002 ausgezeichnet. Mit unter den Preisträgern waren auch die in Niedersachen entstandenen Filme

- STAPLERFAHRER KLAUS - DER ERSTE ARBEITSTAG
Regie: Jörg Wagner und Stefan Prehn, Produktion: Trigon Film (Michael Sombetzki) und

- WAHLVERWANDTSCHAFTEN, Regie: Nils Loof, Produktion: Nils Loof Filmproduktion.

STAPLERFAHRER KLAUS erhielt bereits zahlreiche Preise auf nationalen und internationalen Festivals und wurde gefördert aus Mitteln der kulturellen Filmförderung Niedersachsen.

WAHLVERWANDTSCHAFTEN wurde bereits mit dem Deutschen Kurzfilmpreis in Silber ausgezeichnet.

Die weiteren Preisträger:
- FUCK THE PIGS!, Reg.: Carolin Otterbach
- WEIHNACHTSBIER, Reg.: Burkhard Feige
- EINE KLEINE GESCHICHTE, Reg.: Bülent Akinci
- HANDSTAND, Reg.: Ruth Olshan
- DIE LIEBENDEN VOM HOTEL VON OSMAN, Reg.: Idil Üner
- THE SHARK & THE PIANO, Reg.: Gabriele Pennacchioli
- SCHNECKENTRAUM, Reg.: Iván Sáinz-Pardo
- BJÖRN - ODER DIE HÜRDEN DER BEHÖRDEN, Reg.: Andi Niessner


›Verrückt nach Paris‹: Besonders wertvoll‹

 
nach oben
Der Film von Eike Besuden und Pago Balke schwimmt auf einer Erfolgswelle:
Nach der Auszeichnung mit dem Bernhard-Wicki-Preis in Emden vergab nun die Filmbewertungsstelle Wiesbaden (FBW) das Prädikat: Besonders Wertvoll.

Außerdem wurde Verrückt nach Paris als einer der wenigen deutschen Beiträge auf der Cologne Conference, dem renommierten Fernseh- und Filmfest in Köln gezeigt. ›Pago Balke und Eike Besuden haben ihren ersten Spielfilm ganz auf die drei behinderten Hauptdarsteller zugeschnitten, die es ihnen mit Momenten von ergreifender emotionaler Dichte danken.‹ (Programmankündigung).

Mehr Infos:
http://www.verruecktnachparis.de


Kino im Sprengel erhält Kinopreis

 
nach oben
Den bundesweit begehrten Kinopreis des Kinematheksverbundes erhielt in diesem Jahr erstmals das ›Kino im Sprengel‹. Die Hannoveraner belegten den mit 5.000 Euro dotierten ersten Platz in der Kategorie für Städte über 500.000 Einwohner.

Die Jury lobte besonders die originelle und mutige Programmgestaltung. ›Der Raum Hannover hält mit Multiplexen, Programmkinos und dem kommunalen Kino eine Vielfalt von Kinotypen bereit. Nur mit einem Gespür für Nischen, für Filme, die es ›auch noch‹ gibt, ist ein Kino wie das KINO IM SPRENGEL in diesem Umfeld erfolgreich zu betreiben. Mit seiner vergleichsweise hohen Anzahl an Dokumentarfilmen und Kurzfilmprogrammen sowie multimedialen Präsentationen und der bewussten Anknüpfung an avantgardistische Traditionen setzt das Kino unverwechselbare Akzente. Beachtenswert ist ferner, dass die Programme und Filmreihen häufig in Kooperation mit anderen Institutionen und in Anwesenheit von Gästen stattfanden. Dabei erhielt das KINO IM SPRENGEL keine laufenden Subventionen, und alle Arbeit wurde ehrenamtlich geleistet.‹ (Auszug aus der Jury-Begründung).

 

Kinopreisverleihung des Kinematheksverbundes 2002 v.r. Hans Helmut Prinzler (Leiter Stiftung Deutsche Kinemathek); Holger Theuerkauf (Filmusum Berlin); Gerald Stiller und Nicola Vietzke (Kino im Sprengel).
(Foto: Kino im Sprengel)


Für die Kinoenthusiasten des Kino im Sprengel ist dieser Preis nicht nur eine schöne Bestätigung ihrer Arbeit, sondern auch in materieller Hinsicht eine große Hilfe. Volker Siebel vom Kino im Sprengel sieht ›harte Zeiten‹ auf das Kino zukommen: ›Die durch die Expo hochverschuldete Stadt Hannover ist dabei, den ohnehin schmalen Etat für freie Beihilfen im Kulturbereich weiter zu kürzen. Das betrifft gerade unsere anspruchsvollen Filmreihen, die ohne Projektförderung nicht durchführbar wären. Auch auf Landesebene müssen wir, wie viele andere, uns erst einmal daran gewöhnen, dass die ›Nordmedia‹ sich eher als Wirtschaftsförderung denn als Kulturförderung versteht. Auch hier scheint es schwieriger als vorher, Zuschüsse zu Filmreihen zu erhalten‹, so die Einschätzung von Volker Siebel.

Die Jury entschied sich in anbetracht der schwierigen finanziellen Situation, in der sich viele kommunale Kinos befinden, neben der Bewertung der Programmgestaltung auch die schwierigen Rahmenbedingungen, unter denen diese Kinos arbeiten, bei der Bewertung zu berücksichtigen. Nur der engagierten - oftmals ehrenamtlichen - Arbeit der KinomacherInnen vor Ort sei es zu danken, dass ein Kinoangebot in dieser Qualität aufrechterhalten werden könne.

Erfreut zeigte sich die Jury, dass sich neben der Filmförderung Baden-Württemberg auch die Mitteldeutsche Medienförderung zu einer finanziellen Unterstützung des Kinopreises entschließen konnte. Dadurch wurde es möglich, neben den mit 5.000 Euro dotierten ersten Preisen die zweiten Preise jeder Kategorie mit 2.500 Euro auszustatten.

Infos zum Kino im Sprengel unter
Fon 0511/703814
info@kino-im-sprengel.de
http://www.kino-im-sprengel.de


nordmedia vergibt Programmpreise
an Kinos in Niedersachsen und Bremen

 
nach oben
Die engagiertesten Kinos und Spielstellen in Niedersachsen und Bremen können sich noch bis zum 09. August 2002 um die Kinoprogrammpreise für das Jahr 2001 bewerben. nordmedia, die Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen vergibt Preise in Höhe von insgesamt 60.000 Euro.

Auszeichnungen gibt es in drei Kategorien:
- Gewerbliche Filmtheater für die Gestaltung hervorragender Jahresfilmprogramme
- Gewerbliche Filmtheater für die Gestaltung hervorragender Filmsonderprogramme und Programmreihen
- Nichtgewerbliche Spielstellen für die Gestaltung hervorragender Jahresprogramme.
Ziel der Auszeichnung ist die Erhaltung und Förderung der Kinokultur in Niedersachsen und Bremen. Die Filmtheater und nichtgewerblichen Spielstellen sind wichtige Kulturträger, deren Unterstützung sich nordmedia zur Aufgabe gemacht hat.
Bei der Auswahl der Preisträger wird der Einsatz von deutschen und europäischen Filmen, Sondervorstellungen, Kinder- und Filmkunstfilmen bewertet, unter Berücksichtigung der Zuschauerzahlen, der Lage des Kinos und ihrer Konkurrenzsituation.

Anträge sind erhältlich bei der:
nordmedia Fonds GmbH - Torben Scheller,
Fon 0511/123456-56, Fax 0511/123456-59
t.scheller@nord-media.de

Sybille Mollzahn,
Fon 0511/123456-56, Fax 0511/123456-59
s.mollzahn@nord-media.de
oder unter http://www.nord-media.de



zurück zur letzten Seite