Film- und Medienförderung

Medieninitiative ›Netz gegen Rechts‹
NORD MEDIA – Die Mediengesellschaft für Niedersachsen und Bremen
NORD MEDIA zieht in den Deutschen Pavillon
›Muratti & Sarotti‹: Animierter Dokumentarfilm im Kino
›Mit anderen Augen‹: Außergewöhnliche Filmpremiere auf der EXPO
Mosaïc - Dreharbeiten zum neuen Film von Deborah Phillips
Digitale Zukunft - Herausforderung für die Filmwirtschaft
Zum letzten Mal Kunstpreise für Film?


Medieninitiative ›Netz gegen Rechts‹

   
Die von der Wochenzeitung DIE WOCHE gestartete und betreute Website www.netzgegenrechts.de wurde kürzlich durch ein Netzwerk von Hamburger Internet-Firmen in Sachen Informations-Architektur, Design und Interface-Development überarbeitet. Dadurch erhielt das Informationsportal, das DIE WOCHE mit Unterstützung von über 20 deutschen Printmedien, Agenturen und Sendern betreibt, eine optimierte Benutzerfreundlichkeit und schöpft die Möglichkeiten des Mediums Internet verstärkt aus. Die Plattform hat sich inzwischen als ein interaktives Portal zur Information über die rechtsradikale Szene und über Gegenaktionen etabliert, wie vor allem die intensive Nutzung des Forums zeigt.


NORD MEDIA – Die Mediengesellschaft für Niedersachsen und Bremen

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Am 12.12.2000 wird der Niedersächsische Ministerpräsident Sigmar Gabriel zusammen mit dem Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen, Dr. Henning Scherf, dem Intendanten des NDR, Jobst Plog, dem Intendanten von Radio Bremen, Dr. Heinz Glässgen und dem Vorstandsvorsitzenden der Deutsche Messe AG, Dr. Klaus Goehrmann die Mediengesellschaft für Niedersachsen und Bremen vorstellen.
NORD MEDIA ist das Ergebnis längerer Beratungen und Aktivitäten, die das Ziel hatten, die Medienförderung in Niedersachsen mit mehr Mitteln auszustatten und zu effektivieren. Im Sommer 1999 legte hierzu eine Projektgruppe unter Federführung der niedersächsischen Staatskanzlei Empfehlungen vor. Zusätzlich wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben, dessen Empfehlungen ebenfalls Berücksichtigung finden sollten.
Die Film- und Medienförderung war auch Thema im Landtag. Alle Parteien waren sich einig, dass zwar neue Akzente gesetzt werden müssen, die erfolgreichen Bereiche der bisherigen kulturellen Filmförderung dabei nicht zugunsten einer wirtschaftsorientierten Multimedia-Förderung unter den Tisch fallen dürfen (wir berichteten in den letzten RUNDBRIEF-Ausgaben, auch im Internet unter http://www.filmbuero-nds.de recherchierbar).
Nun sind alle gespannt, ob die NORD MEDIA die in sie gesetzten – durchaus unterschiedlichen – Erwartungen auch erfüllen kann.

Präsentation am 12.12.2000
Im Einladungstext zur Präsentation der NORD MEDIA am 12.12. um 16 Uhr im NordLB-Forum auf dem Messegelände Hannover werden als ›vornehmste Ziele‹ der NORD MEDIA die ›nachhaltige Stärkung der Medienwirtschaft sowie die Bündelung der Multimedia-Kompetenz in Niedersachsen und Bremen‹ genannt.
Das Film & Medienbüro Niedersachsen sowie das Kinobüro Niedersachsen gehören mit zum Kreis der Gesellschafter, zusammen mit den Ländern Niedersachsen und Bremen, dem NDR, Radio Bremen, der Deutschen Messe AG und weiteren Institutionen. Kooperationspartner sind u.a. das ZDF und SAT.1.
Film & Medienbüro und Kinobüro werden sich dafür einsetzen, dass zu den ›vornehmsten Zielen‹ auch die Weiterentwicklung der bisher vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur unterstützten Filmfestivals, Medienwerkstätten und Medienhäuser, gewerbliche und nichtgewerbliche Kinos und der Ausbau einer künstlerischen Medienproduktionsförderung zählen.


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Der Deutsche Pavillon auf dem ehemaligen EXPO-Gelände.




Fotos: Rainer Schwinge
NORD MEDIA zieht in den Deutschen Pavillon

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Die Mediengesellschaft Niedersachsen/ Bremen wird zum 1. Januar 2001 ihre Arbeit im Deutschen Pavillon auf dem EXPO-Gelände aufnehmen. Unter dem Dach der NORD MEDIA werden sich zwei Tochtergesellschaften mit der Entwicklung, Förderung und Vermarktung von Medien in Niedersachsen befassen.


›Muratti & Sarotti‹: Animierter Dokumentarfilm im Kino

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Nach gut drei Jahren Produktionszeit wurde Gerd Gockells dokumentarischer Trickfilm ›Muratti & Sarotti‹ im Mai 1999 fertiggestellt und begann seine Festivaltournee mit der Uraufführung beim Dokumentarfilmfestival in München. Zu dieser Zeit hatte Salzgeber bereits den Vertrieb für den deutschsprachigen Raum zugesagt, wartete mit dem Kinostart aber bis nach dem Festivaldurchlauf.

Der historische Stellenwert von ›Muratti & Sarotti‹ und seine ästhetische Aufbereitung bescherte dem Film große Nachfrage und Aufmerksamkeit im In-und Ausland. Noch nie wurde über die Geschichte des Animationsfilms in Deutschland so umfangreich berichtet und gab es derart umfangreiches historisches Material zu sehen. Auch die Form der Präsentation ist - besonders für Dokumentarfilm - überaus ungewöhnlich. Spiegelt sie doch in aufwendigster Weise das Prinzip des Animationsfilms wieder: Filmaufnahme - Bild für Bild.

So ist ›Muratti & Sarotti‹ auch eine Würdigung jener Filmemacher, die sich seit über 80 Jahren mit Faszination dieser Technik bedienen. ›Trickfilm‹ oder genauer ›Animationsfilm‹ ist kein Genre sondern beschreibt lediglich die Technik der Einzelbildaufnahme.

In Deutschland jedoch verbindet man mit dem Begriff des Trickfilms Kinderfilme. Schon der verniedlichende Begriff wird der Komplexität der Animationsfilmtechnik nicht gerecht. So umfasst der Animationsfilm nicht nur diese gängigen Zeichentrickfilme, sondern integriert auch auf einzigartige Weise Bildende Kunst wie Malerei, Zeichnung, Druckgrafik, Holzschnitt, Collage, Skulptur, Fotografie, Fotokopie,.... in das Medium Film. Keine andere Filmtechnik hat der Bildenden Kunst ein solches Forum geben können. Immer wieder gibt es Beispiele von Künstlern, die auch die Animationsfilmtechnik für sich entdeckt haben. Auch hier hat ›Muratti & Sarotti‹ eine aufklärerische Rolle übernommen.

Es wurde ein erfolgreiches Jahr für ›Muratti & Sarotti‹ mit weltweiten Festivalbeteiligungen, so unter anderem das World Film Festival Montreal, Annecy, Bombay, Toronto, Brisbane, Ottawa, Espinho und Hiroshima.
Aus der Vorführung in Montreal hat sich ein Kontakt ergeben, der zu einer mehrtägigen Vorführung im Januar in Montreal geführt hat. Eine Präsentation des Films auf dem Filmmarkt ›Docs for Sale‹ des Amsterdamer Dokumentarfilmfestivals führte zu mehreren konstruktiven Kontakten mit verschiedenen Fernsehsendern.

Enttäuschende Erfahrungen hat Gerd Gockell mit dem ›renommierten‹ Dokumentar- und Animationsfilm Festival in Leipzig gemacht. Sollte man eigentlich glauben ›Muratti & Sarotti‹ sei genau ›der‹ Film für Leipzig, was von den Festivalmachern auch immer wieder bestätigt wurde. Die inkonsequente Konzeption des Festivals führte dazu, dass der Film in keinem der beiden Festivalschwerpunkte (Dokumentar oder Animation) richtig verankert wurde und als Folge davon in einem sogenannten ›Sonderprogramm‹ zu unmöglicher Zeit regelrecht verheizt wurde.
Nach gut einem Jahr Festivaldurchlauf kam Anfang 2000 von Salzgeber das Signal für den bundesweiten Kinostart. Da es von Seiten der niedersächsischen Vertriebsförderung gerade genug Geld für zwei englisch untertitelte Filmkopien für den Auslandseinsatz gab, wurden die gesamten Verleihvorkosten - ohne Förderzusage - erst einmal von Salzgeber vorgestreckt, was für den Mut des Verleihers spricht.

Nach einer Vorpremiere auf der INVENTUR 7 in Hannover, vor ausverkauftem Kino im Künstlerhaus, fand der Bundesstart am 13. April in Dresden im ›Kino im Dach‹ statt. Zur Ergänzung der Premiere wurde das Programm mit Vorfilmen der bekannten DEFA Trickfilmregisseure Kurt Weiler und Otto Sacher erweitert, die auch anwesend waren. Kinoleiter Bernhard Reuther ließ es sich nicht nehmen, neben dem Premieren-Sekt zu einem kleinen Sarotti-Buffett mit Häppchen und Sarotti-Schokolade einzuladen.
In den folgenden Monaten begleitete Gerd Gockell den Film erfolgreich auf einer Rundreise, beginnend im Hamburger Metropolis Kino, quer durch Norddeutschland bis nach Nordrhein Westfalen. Die Sommerpause läutete das Filmtheater in den Hackeschen Höfen und das Kino Eiszeit in Berlin ein, die den Film ebenfalls in ein Rahmenprogramm mit Werbefilmen aus der Nachkriegszeit einbetteten. Begleitet wurde die Diskussion von Kurt Weiler, dem DEFA-Animationsfilmer, dessen Erinnerungen Gerd Gockell die ersten Impulse gaben, einen Film über die Geschichte des deutschen Trickfilms zu machen. Weiter ging die Kinoauswertung Mitte Oktober in Frankfurt, wo MURATTI im Filmmuseum und zwei weiteren Kinos zu sehen war.

Bleibt noch die Frage welche Resonanz ein Film wie ›Muratti & Sarotti‹ erwarten kann. Hierbei fällt auf, dass der Film nicht in die üblichen Kategorien passt. Er ist im herkömmlichen Sinne kein Kassenschlager, keine reine Doku, kein klassischer Animationsfilm und keine typische Fernsehproduktion. Er ist vielmehr eine Hommage mit historischem Wert. Eine Hommage an die unbekannten und bekannten Filmemacher und an das Medium: 35-mm-Film. Und er ist ein Kunstwerk für sich.
Es ist als ob der Film ein Zeuge ist, der nun endlich auspackt. Jetzt, mit der Existenz des Filmes möchte ihn niemand mehr missen und als unschätzbarer Schatz ziert er Archive und die Bibliotheken vieler Filmhochschulen. (Ute Heuer)

Weitere Informationen zu ›Muratti & Sarotti‹ gibt es im Internet unter
http://www.muratti-und-sarotti.de


 

Gerd Gockell im Gespräch mit DEFA-Trickfilmregisseur Otto Sacher bei der Premiere in Dresden.




Sarotti Buffet bei der Premiere im K.i.D. in Dresden.
Fotos: anigraf
›Mit anderen Augen‹: Außergewöhnliche Filmpremiere auf der EXPO

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Mehr als 700 Besucher nahmen an der Vorführung des Dokumentarfilms ›Mit anderen Augen‹ im Rahmen des Kongresses des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes Mitte Oktober auf dem EXPO-Gelände teil.
Der bewegende Film über den Aufbau einer Schule für blinde Kinder in Tibet durch die selbst im Kindesalter erblindete Sabriye Tenberken wurde mit sehr großem Beifall aufgenommen. Viele der Anwesenden konnten den Film zwar wegen ihrer Erkrankung nicht sehen, dafür gab es speziell für die Premiere eine Filmfassung in Audiodeskription.
Bei der Montage des Films wurde bereits diese Vorführmöglichkeit mit berücksichtigt, damit auch Blinde den Film aufnehmen können (siehe nebenstehende Erläuterung).
Bei der Premiere wurden die beiden Autoren und Realisatoren Uwe Gooß und Manuel Rennert für ihren authentischen und atmosphärisch dichten Film gelobt. Das Leben der blinden Kinder und die Arbeit von Sabriye Tenberken wird trotz der ›Behinderung‹ als völlig normaler Zustand gezeigt.
›Mit anderen Augen‹ wurde mit Mitteln der Filmförderung des NDR in Niedersachsen unterstützt und wird am 07. Januar 2001 um 16 Uhr auf N3 ausgestrahlt.

 

Uwe Gooß, Sabriye Tenberken und Manuel Rennert.
Foto: Karl Maier
Was ist ein Hörfilm?
   
Ein Hörfilm ist ein Film mit zusätzlichen akustischen Bildbeschreibungen. In den Dialogpausen vermitteln knappe Erläuterungen die visuellen Elemente einer Szene.
Diese Technik, die Blinden und Sehbehinderten einen direkten Zugang zum Fernsehen, aber auch zum Kino eröffnet, wird Audiodeskription genannt. Knapp, prägnant und ausdrucksstark sollen die Bildbeschreibungen sein, die zusammen von Sehenden und Nichtsehenden erarbeitet werden.
Die ergänzenden Texte werden im Tonstudio mit dem Originalton abgemischt und auf die zweite Tonspur des Sendebandes kopiert. Hörfilme werden im Zweikanal-System ausgestrahlt, deshalb können derzeit keine Stereoproduktionen als Hörfilm ausgestrahlt werden.
Mit der Digitalisierung des Fernsehens wird es auch für Hörfilme viele zusätzliche Angebote geben. Der erste Hörfilm lief 1993 im ZDF. 1998 strahlten beispielsweise der BR, der WDR und arte 20 Spielfilme und 13 Serienfolgen mit eigenfinanzierter Audiodeskription aus.


   
Mosaïc - Dreharbeiten zum neuen Film von Deborah Phillips

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Die Idee arbeitete schon lange in ihr: Gespräche während der deutschen Kulturtage 1996 in Zentralasien mit Imamen überzeugten Deborah Philips endgültig davon, die Gemeinsamkeiten von Synagoge und Moscheen in einem Film aufzuzeigten. Da beide Religionen figurative Abbildungen in den Gebetshäusern verbieten, haben sich im Laufe der Geschichte die Künstler beim Ausschmücken der Gebäude auf geometrische, kalligraphische und botanische Muster verlegt und es darin zur Meisterschaft gebracht. Durch diese Einschränkung in der sakralen Kunst haben sich in Synagogen und Moscheen teilweise ähnliche, manchmal auch identische Motive entwickelt, wobei sich vom Material her die Ornamentik häufig unterscheidet.
Als der Gedanke, Parallelen, Gemeinsamkeiten und Gegensätze in einem Film zu realisieren, feststand, galt es, das Ganze vorzubereiten, zu organisieren und Anträge zu stellen. Sponsoren waren im Land Niedersachsen und verschiedenen kleinen Stiftungen gefunden. Auch die UNESCO zeigte sich interessiert und nahm Deborah Philips´ Projekt unter ihre Schirmherrschaft. Das Wie stand gedanklich auch bald fest. Da sie für die Filmaufnahmen aber eine psezielle Kameraführung benötigte, überredete sie Thomas Bartels aus der gemeinsamen Künstlergruppe, ihr diese Apparate zu bauen und für sie mit diesen an den einzelnen Drehorten zu filmen.
So konnte im April 1998 die Materialsammlung begonnen werden. Filmaufnahmen in den Moscheen und Synagogen von Istanbul/Türkei, Buchara und Samakand/Usbekistan, Casablanca und Fez/Marokko sowie Esfahan/Iran standen auf dem Plan, bevor Deborah Philips und Thomas Bartels Dezember 1999 nach Kairo kamen. Sie reisten allerdings ohne eine offizielle Filmerlaubnis an. Auch wenn eine allgemeine Drehgenehmigung nicht herbeizuzaubern war, gab es dann doch - wie immer hier im Lande - Helfer, die mit den beiden Künstlern zu Moscheen wanderten und vor Ort die Genehmigung zum Filmen erhielten. Ein anderes Problem tauchte mit den Synagogen auf, da sie diese meistens verschlossen vorfanden oder keine Filmerlaubnis erhielten. So erwartete beispielsweise eine Gemeindevorsitzende eine unbezahlbare ›Spende‹ für Dreharbeiten in den Synagogen.
Bis zur Premiere, die Mitte 2001 in Paris unter der Schirmherrschaft der UNESCO stattfinden wird, muss von Deborah noch der dritte, vielleicht schwierigste Teil der Arbeit geleistet werden, denn erst durch Animation, Collagieren, Zusammenfügen, Operieren mit Einzelbildschaltungen, Lebendigmachen der statischen Objekte wird das eigentliche Kunstwerk ›Mosaïc‹ entstehen. Dazu wünschen wir ihr gutes Gelingen. Uns wünschen wir, ›Mosaïc‹ nach der Premiere auch einmal sehen zu können, vielleicht als Film im Goethe-Institut, vielleicht in einem der Dritten oder Kultur-Programme innerhalb des deutschen Fernsehens, aber auch als CD-ROM oder Buch.

(Nachdruck aus Papyrus 9-10/2000 Kairo, Heidrun von Bötticher, mit freundl. Genehmigung der Autorin.)

P.S. ›Mosaïc‹ ist jetzt nach zwölf Monaten Animation fertig und wird voraussichtlich in Berlin im Februar (Forum oder Filmmarkt) seine internationale Premiere haben.


Digitale Zukunft - Herausforderung für die Filmwirtschaft

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Unter diesem Motto veranstaltete die FFA Mitte Oktober ein zweitägiges Symposium, das die verschiedensten Aspekte der Digitalisierung der Medienproduktion - aber vor allem der Distribution behandelte. So wurde der Weg vom C-Cinema (Zelluloid-Kino) zum E-Cinema (electronic-cinema) vorgezeichnet und Möglichkeiten eines - vor Datenklau - sicheren Transportweges skizziert.
Rund um das 24 p Format wurden die Chancen und Perspektiven für digitale Herstellungsformen beschrieben. Hier steht vor allem im Mittelpunkt, den ›Work-Flow-Prozess‹ zu optimieren. Was grob vereinfacht bedeutet: vom Anfang einer Produktion bis zur Distribution alles in digitaler Form zu generieren und zu verbreiten.
Schwierige Zeiten bzw. Umstellungsprozesse wurden vor allem für die Kopierwerke und die Verleiher gesehen. Aber auch die Kinobetreiber müssen künftig tiefer in die Tasche greifen, wenn sie ergänzend zum C-Cinema auf digitale Projektion umsteigen wollen. Diese erhöhten Investitionskosten seien jedoch durch intensivere Nutzungen der Kinosäle zu kompensieren, urteilten die Experten. So könnten die Kinobetreiber zum Beispiel durch B2B (business to business) Veranstaltungen sich neue Einnahmequellen erschließen.
Der zweite Tag stand im Zeichen des Urheberrechts bei digitalen Nutzungsarten, der Pirateriebekämpfung und des Jugendschutzes. Die meisten Referate sind dankenswerterweise über die Homepage der FFA http://www.ffa.de einzusehen bzw. downzuloaden. (Ku)


Zum letzten Mal Kunstpreise für Film?

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Am 06.12.2000 werden im Sprengel-Museum Hannover die Niedersächsischen Kunst- und Förderpreise der Sparten Bildende Kunst, Film, Literatur und Musik vergeben. Ob Künstlerinnen und Künstler aus dem Bereich Film/Medien auch im kommenden Jahr mit diesen Preisen ausgezeichnet werden, ist noch offen. Durch die Verlagerung der Zuständigkeit für Film aus dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) in die Staatskanzlei bzw. ab 2001 in die Mediengesellschaft Nord Media könnte man sich im Ministerium für Wissenschaft und Kultur für nicht mehr zuständig erklären. Es wäre allerdings zu wünschen, dass die Sparte Film auch weiterhin vom MWK bei den Kunstpreisen berücksichtigt wird.
In diesem Jahr geht der Niedersächsische Kunstpreis im Bereich Film auf Vorschlag der Niedersächsischen Filmkommission an Franz Winzentsen, der als Professor für Animationsfilm an der Hochschule für Künste in Hamburg lehrt und in Kutenholz bei Bremervörde lebt.
Die Förderpreise im Bereich Film erhalten auf Vorschlag der Filmkommission Bernd Reufels und Micha Bojanowski sowie Eva Schwarz und Rasmus Sievers, alle aus Hannover.
Über die Preisverleihung werden wir in unserer nächsten Ausgabe berichten.



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