Film & Medienbuero Niedersachsen

· Rundbrief 44 ·
Filmszene


Niedersächsische Filme sind international im Einsatz:
Neues aus Uhlenbusch

Nach der interessanten und spannenden Niedersachsen-Filmschau in Wolfenbüttel (siehe Rundbrief 43) ging der Festivalbetrieb gleich flott weiter.

Filmfestival Max Ophüls in Saarbrücken

Beim Filmfestival Max Ophüls in Saarbrücken waren mehrere lange Filme mit Niedersachsenbezug im Wettbewerb.

Viel Applaus erhielt dort der erste programmfüllende Spielfilm Gomez - Kopf oder Zahl von Edward (Eddi) Berger. Auf beeindruckende Weise gelingt es dem gebürtigen Wolfsburger, die Geschichte des sechzehnjährigen Dominik (Antonio Wannek) zu erzählen, der mitten im Berliner Großstadtdschungel allerlei Gaunereien anstellt, um der attraktiven Vivian (Lou Bihler) zu imponieren. Am Ende kann er froh sein, daß wenigstens sein alter Kumpel Mustafa noch zu ihm hält. Ab März 1998 ist Eddi Berger wieder in New York. Dort arbeitet er in der Produktionsabteilung von >Good Machine<, die unter anderem den Film The Ice Storm produziert hat.

Auf insgesamt positive Resonanz stießen in Saarbrücken die 4 Geschichten über 5 Tote von Lars Büchel, die auch schon auf der Inventur 5 in Wolfenbüttel zu sehen waren, da aus Mitteln der Filmförderung des NDR in Niedersachsen gefördert. Büchels Film über den Tod, der seine Poesie daraus bezieht, daß er das Lustige im Traurigen ernst nimmt, wird in ein paar Wochen Kinostart haben (Verleih: Silver Cine).

Hans-Erich Viet, der bereits für Frankie, Jonny und die anderen mit dem Filmpreis des saarländischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet wurde, war mit Sterna Paradisa im Wettbewerbsprogramm verzeichnet. Vor dem Premierenstart, des vom NDR in Auftrag gegebenen Films, wies Viet auf die höheren Mächte hin und ließ die junge Hauptdarstellerin Anna Luhn aus mehreren Titelvorschlägen (in Briefumschlägen) den neuen Titel Geiselfahrt ins Paradies ziehen. Zum Gelächter des Publikums war der neue Titel bereits im Filmvorspann zu sehen. Die Resonanz auf den Film war allerdings eher gespalten. Schön war das Wiedersehen mit Horst Franck, der in der ostfriesischen Geiselkomödie mal einen >Guten< spielen durfte. Wenn alles klappt, wird die Geiselfahrt ins Paradies in absehbarer Zeit von einem Münchner Filmverleih in die Kinos gebracht.

13. Tage des unabhängigen Films in Osnabrück

Auf den 13. Tagen des unabhängigen Films in Osnabrück waren unter anderem die lange Dokumentation Die Zivilisationsbringer - Deutschtum in Guatemala von Uli Stelzner und Thomas Walter und Zerrissen von Uwe Gooß zu sehen. Uwe Gooß weilt zur Zeit in Toronto, da er mit Zerrissen zum dortigen Hot-Doc-Festival eingeladen wurde.

48. Int. Filmfestspiele in Berlin

Auf den 48. Internationalen Filmfestspielen in Berlin fand die Premiere von Und vor mir die Sterne von Ulrike Franke und Michael Loeken im Forum (Deutsche Reihe) statt. Der lange Dokumentarfilm über das Leben und den Tod der Schlagersängerin Renate Kern, die Schlagerbranche und ihre Fans wurde mit lang anhaltendem Beifall bedacht. Voraussichtlich ab April/Mai wird die Edition Salzgeber den mit niedersächsischer Filmförderung unterstützten Film in die Kinos bringen. Die Kinobetreiber zwischen Oldenburg und Bremen, Renate Kern lebte in der Nähe von Wildeshausen, warten schon brennend auf den Kinostart.

Der EG-Wirtschaftskrimi The Commissioner, gefördert aus Mitteln der Filmförderung des NDR in Niedersachsen, lief am letzten Berlinale-Wochenende als zweiter deutscher Film im internationalen Wettbewerb der Berlinale. Die Kritik war geteilter Meinung. Die Produzenten bedauerten, daß ihr Film erst so spät lief.

Michael Brynntrups Film Tabu V, der im Panorama lief, erhielt den New York Film Academy Award (best short film, Panorama 1998).

Kirsten Winter in Los Angeles und Brüssel

Kirsten Winter weilte mit Smash in Los Angeles und Brüssel (siehe Berichte auf den folgenden beiden Seiten). Dort nahm sie an einem kleinen Dinner teil, wo auch Dennis Hopper zugegen war. Weiter so!

Premiere am 8. April im Graffiti, Hannover

Am 8. April werden drei Kurzfilme aus der NDR-Filmförderung in Niedersachsen im Graffiti (Raschplatz-Kinos, Hannover) Premiere haben: Messebekanntschaft von Jan Philip Lange, Nachtschalter von Matthias Thoma und Raw-Data von Heiko (Heizo) Schulze. Die drei Filme laufen danach noch eine Woche im Spätprogramm (9.4.-16.4.1998, 22:00 Uhr im Colosseum).

(Ku)


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Osnabrück-Net Letzte Änderung: Tue Apr 14 17:20:33 MET DST 1998
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