Film & Medienbuero Niedersachsen

Kurzbeschreibung der empfohlenen Projekte (Filmkommission)


Der Filmkommission lagen in der Sitzung am 20.1.1997 32 Projektanträge mit Gesamtkosten von ca. 5.320 Mio. DM und beantragten Zuwendungen in Höhe von ca. 1.745 Mio. DM vor. Aufgrund der schlechten Finanzsituation des Landes sind weitere Einreichtermine für Anträge auf Stoff- und Projektentwicklung, Drehbuch- und Produktionsförderung für das Haushaltsjahr 1997 nicht zu erwarten. Der erste Einreichtermin für das kommende Haushaltsjahr wird voraussichtlich bereits im November 1997 sein.

Stoff- und Projektentwicklung

  • LISE MEITNER (Heiner Klus): Experimenteller Dokumentarfilm über das Leben der Atomphysikerin Lise Meitner.
  • MENSCH MASCHINE (Roswitha Ziegler): Untersuchung der sogenannten digitalen Revolution und ihrer Propheten sowie derer, die niemals in den Genuß dieser neuen Technologie kommen werden.
  • HAU WEG DEN SCHEISS (Roswitha Ziegler): Ein fiktiver Journalist macht sich in Lüchow-Dannenberg und anderswo auf die Suche nach Hakenkrallenwerfern und Saboteuren.

Film- und Videoproduktionen

  • LAUTHALS (Constanze Westhoven): Videoaufnahmen in einem Museum veranlassen die Filmemacherin, in eine neue Reflexion über den weiblichen Körper zu treten. Anhand von Aufnahmen von Madonnenskulpturen aus der Spätgotik und dem Rokoko, realen Körperaufnahmen und anderem Material wird der Moment im Museum nachvollzogen. Der Weg von einer schmerzlichen bis zu einer lustvollen Reflexion und Erfahrung soll geschildert werden. (Experimentalfilm, voraussichtl. Länge 10:00.)
  • GEBURTSFILM (Angela Rödiger): Experimenteller Dokumentarfilm über das Erleben der Geburt, hinsichtlich des Gebärens als auch des Geborenwerdens. Beobachtet und untersucht werden die Befindlichkeiten der gebärenden Frau, des Säuglings und des Erwachsenen, der seine Geburt emotional und physisch wiedererlebt oder erinnert. (Experimenteller Dokumentarfilm, voraussichtliche Länge 30:00.)
  • SERENADE (Barbara Thiel): Die Musik Schostakowitschs wird erfahrbar als Person mit Körper und Gefühlen, Ängsten und Erinnerungen. Bei der Zeichnerin Monika Meinold wird Bewegung in Raum und Zeit zur Zeichnung. Die Bewegung in der Musik wird zur Form. Die Form wird reduziert und abstrahiert auf das Zeichen. Der Film belebt die Erinnerung, zeigt Ängste und Gefühle, stellt die Verbindung her zwischen der Musik und der Zeichnung. Der Film bekommt eine eigene Körperlichkeit, die Leinwand wird zum überdimensionalen Raum. Ein neuer Illusionsraum ist entstanden. (Experimentalfilm, voraussichtliche Länge 7:00.)
  • SANTOOR (Deborah Phillips): Mittels mehrerer Animationstechniken werden Nandkishor Muleys Grenzüberschreitung mit seiner Musik auf dem Instrument Santoor dargestellt. Serien von Fotos und in Einzelbilder aufgenommene Bewegungen werden am Tricktisch abgefilmt. Während verschiedene Musikrichtungen in seinen Santoorstücken ineinanderfließen, konstruieren die Bildebenen eine Realität ohne Grenzen, wo jeder Mensch Heimat und Exotik erkennt. (Experimenteller Animationsfilm, voraussichtl. Länge 15:00.)
  • FOR ALL SPECIAL THINGS (Daniela Abke und Dorothee Brüwer): Kurzer Dokumentarfilm über den Bau eines Schiffes, das im Auftrag einer chinesischen Reederei auf der Oldenburger »Neuen Brand Werft« gebaut wird. Im Mittelpunkt stehen die Menschen, die das Schiff bauen, und die Mitglieder der chinesischen Delegation, die den Bau beaufsichtigen. (Dokumentarfilm, voraussichtliche Länge 15:00.)
  • MIT UNTERTHÄNIGKEIT - SCARDANELLI (Harald Bergmann): Scardanelli ist der verrückt gewordene Hölderlin. Er lebt in einem kleinen Zimmer im Tübinger Turm. Neugierige ehemalige Bekannte und Studenten, die im gleichen Haus, bei Tischlermeister Zimmer, zur Untermiete wohnen, kommen zu Besuch. Wie verhält sich Scardanelli? Der Film porträtiert Hölderlin und sein Verhalten im Turm aufgrund der vorhandenen Dokumente, Zeugenaussagen und den überlieferten Texten, die er selbst im Turm schrieb. (Spielfilm, voraussichtliche Länge 45:00.)


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Osnabrück-Net Letzte Änderung: Thu Apr 17 11:41:14 MET DST 1997
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